
Was ist unter einem Trauma zu verstehen?
Ein Trauma (griechisch: Wunde, Verletzung) ist eine Diskrepanz zwischen dem was eine Situation erfordert und deinen eigenen Bewältigungsstrategien. Bedeutend ist, ob du handlungsfähig warst oder dich komplett überwältigt gefühlt hast. Sobald deine Schutzmechanismen mit überwältigenden, unerwarteten oder auch überfordernden Ereignissen nicht fertig werden, kann es zum Trauma führen. Das Trauma bezeichnet an der Stelle die Wirkung in deiner Seele und deine subjektive Wahrnehmung, statt eine objektive Situation. Dabei geht es um eine dir zugefügte Verletzung, die dich im Schreckensmoment ängstlich, erstarrt und hilflos zurückgelassen hat. Was dann folgt ist dein Überlebensmodus. Blieb die Bedrohung, steckst du womöglich noch heute im Überlebensmodus fest.

Was passiert bei einem Trauma im Körper?
Als Frau hast du drei angeborene körperliche Notfallmechanismen in dir. Das ist der sogenannte Überlebensmodus der sich durch Kampf, Flucht und Erstarrung wieder spiegelt. Sobald dein Körper Gefahr wahrnimmt bereitet er dich auf Überleben vor. Ganz unabhängig, ob es real darum wirklich geht. Sofort wird eingeschätzt, ob Kampf oder Flucht dich überleben lassen würde. Hilft oder geht weder kämpfen noch fliehen, wählt dein Körper ganz automatisiert die Erstarrung, also den Totstellreflex. Fand die aktivierte Energie keinen Weg aus dem Körper und eine notwendende Entladung nicht statt, bleibt eine dauerhafte Anspannung, die bekannte Alarmbereitschaft und die Erfahrung wirkt auch noch viele Jahre und Jahrzehnte nach.

Wodurch wird ein Trauma ausgelöst?
Gerade weil Frauen unterschiedlichste Symptome selten mit einem erlebten Trauma in Verbindung bringen, ist an der Stelle weiterhin Aufklärungsarbeit gefragt. Mangelndes Verbinden kann daher kommen, das der Frau Erinnerungen fehlen, das das (unbekannte) Trauma der Eltern plötzlich auf die Frau wirkt oder das eine traumatische Situation klein geredet wurde.
Die Zeit im Mutterleib, die eigene Geburt oder ein TrennungsVerlust kann genauso traumatisierend sein, wie eine Operation an den Eierstöcken oder auch Missbrauch und Gewalt auf unterschiedlichen Ebenen. Genauso gut können es auch Erlebnisse wie kleinere Verletzungen, Unfälle, fast Ertrinken, Krankheit einer Bezugsperson, Kinderarztuntersuchungen, Zahnarzttermine, Fremdbetreuung, Blackout in einer Prüfung, betrogen worden sein, unsichere Bindung, finanzielle Probleme, auf sich allein gestellt sein oder plötzliche Bewegungen und laute Geräusche zum Trauma führen.

Welche Traumaarten gibt es?
Schocktrauma
Als Schocktrauma wird ein einzelnes Erlebnis bezeichnet das tiefgreifende, lebensverändernde Auswirkungen hat. Typischerweise ist dieses Ereignis mit Raum und Zeit zu benennen, und es bleibt im Gegensatz zu anderen Gedächtnisinhalten unveränderlich im Gedächtnis abgespeichert.
Entwicklungstrauma
Als Entwicklungstrauma bezeichnet man einen längeren Zeitraum (z. B. Kindheit oder Jugend) in dem man sehr hohem körperlichen und/oder psychischen Stress ausgesetzt war. Häufige Folgen von einem Entwicklungstrauma sind z. B. eine schlechte Selbstregulation auf emotionaler Ebene, dauerhafte Aktivierung des symphatischen Nervensystems (Kampf oder Flucht Reflexe) oder eine geringe Stressresistenz.
transgenerationales Trauma
Belastende unbearbeitete Erfahrungen einer Generation (z. B. Kriegserfahrungen)können unbewusst an die folgende Generation weiter gegeben. Die Folgegeneration übernimmt die Auswirkungen der traumatischen Ereignisse der ersten Generation ohne sich dessen bewusst zu sein. Eine Behandlung ist beinahe unmöglich, da der wahre Ursprung der Probleme häufig nicht bekannt ist.
sekundäres Trauma
Die Sekundärtraumatisierung betrifft z. B. Familienangehörige von traumatisierten Menschen. Diese sind den Folgen von Traumatisierung und oft auch den dazugehörigen Erzählungen des Geschehenen regelmäßig ausgesetzt, können sich unter Umständen nicht genügend distanzieren und werden somit selbst traumatisiert.
soziales Trauma
Ein gerade heute aktuelles Thema. Ein soziales Trauma betrifft ganze Volksgruppen und findet in einem gesellschaftlichen Kontext statt. Viele Traumaexperten gehen im Fall der weltweiten Corona Krise (Covid 19) von einem sozialen Trauma aus dessen Folgen auch in unserer Gesellschaft noch viele Jahre seine Wirkungen zeigen wird.

Bin ich traumatisiert?
Frauen, die ich begleite, stellen sich die Frage, ob sie traumatisiert sind oder stellen ganz und gar in Frage, dass sie ein Trauma erlebt haben. Ohne es zu ahnen, leben viele Frauen noch heute mit Traumafolgen. Die Frage „Bin ich traumatisiert?“ ist dir vielleicht auch schon einmal in den Sinn gekommen. Solltest du auf nachfolgende Zeilen bisher noch ausbleibende Antworten in dir haben, kann es wirklich sein das auch dein Körper sich an ein Trauma erinnert und mit Folgen einer Traumatisierung zu schaffen hat.
Woran liegt es, dass ich
- mich ungern berühre oder berühren lasse?
- Überleben lebe, statt zu leben? (essen, schlafen, arbeiten)
- mein Leben auf Vollgas lebe und gleichzeitig der Fuß wie auf der Bremse steht?
- mich kaum an meine Kindheit erinnere?
- ständig Schmerzen im Unterleib oder Beckenbereich habe?
- meinen Körper nicht so annehmen kann wie er ist?
- seit Jahren unter Schlafstörungen oder Albträumen leide?
- häufig ein schlechtes Gewissen oder Schuldgefühle habe oder mir Vorwürfe mache?
- Sex meide oder unbefriedigend finde?
- arg schreckhaft bin?
- in meiner Partnerschaft schnell nein oder ja sage und mir alles zu schnell zu viel wird?
- kaum entspannen kann oder dauerhaft Muskelverspannungen habe?
- keine Traurigkeit, Freude, Angst oder Wut fühle?

Wie äußert sich eine Traumatisierung?
Die Liste von Traumafolgen kann sehr lang sein. Daher findest du hier eine kurze Aneinanderreihung, ohne Vollständigkeit.
Übererregung, ständiges Auf-der-Hut-sein, Grübeln, Gedankenkreisen, Angst, Panik, innerliches Getrieben sein, alles geben müssen, Dissoziation, Depression, unfähig zu weinen oder überhaupt Gefühle zu empfinden, psychosomatische Beschwerden, unfähig Sexualität zu genießen, gestörtes Essverhalten, verschobenes Körperbild, Schlafstörungen, existentielle Verzweiflung, Depression, fehlende Lebensfreude, Scham, Schuld, Sucht, unfähig Verbindungen mit dir oder anderen Menschen einzugehen, mangelnder Selbstwert, prämenstruelle Schmerzen, Erschöpfung, fehlendes Gespür für eigene Grenzen, Schwierigkeiten sich abzugrenzen

Welche Stufen und Lernaufgaben gibt es bei Erlebten von Kindheitstrauma, Bindungstrauma, Entwicklungstrauma?
Stufe 1: Opfer von Trauma

Lebensrealität: Dissoziation; Flashbacks; Vergesslichkeit; vor Gefühlen und Schmerz fliehen; Sex gehört doch dazu; Funktionieren; rational lebend; Verdrängung; gestörter Schlaf; bisher fehlendes Wissen für Unterstützung und Handlungsalternativen
Lernaufgabe: So ist es bei mir gerade. Ich akzeptiere, dass es momentan noch so ist.
Die Wahl zur Stufe 2: Ich will das jetzt verändern.
Stufe 2: Betroffene von Trauma

Lebensrealität: dich Gefühlen wie Angst, Scham, Schuld stellen; meine körperorientierte Unterstützung annehmen; hinterfragen; infrage stellen wohin und was du wie willst; Sex gar nicht bis anders leben wollen; Wissenanhäufung; Persönlichkeitsentwicklung
Lernaufgabe: Eigenverantwortung, Selbstwirksamkeit. Vom Kopf in den Körper. Ausstieg aus Über- und Untererregung lernen.
Die Wahl zur Stufe 3: Ich will leben. Ich will verkörpern was ich gelernt habe.
Stufe 3: Überlebende von Trauma

Lebensrealität: Stabilität; inneren Frieden; Selbstliebe; Selbstmitgefühl; Vertrauen; Verbundenheit mit sich und anderen; was sich zeigt, hat Berechtigung und darf so sein; Liebes-, Sex- und Lebensform erforschen; Handwerkszeug zur Selbstermächtigung
Lernaufgabe: Ausstieg aus der Selbstoptimierungsfalle; Integration der Wissensaneignung; erfüllte Sexualität leben; FrauSein annehmen
Die Wahl aus Stufe 3 raus: Ich bin Lebende mit Trauma. Ich lebe mein SchoßraumErwachen. Ich verkörpere meine UR-Weiblichkeit. Ich bin Ansprechpartnerin für Opfer und Betroffene von Trauma.
Und auch hier gilt: Dieser Prozess verläuft zyklisch. Es kann immer mal wieder von Stufe 2 zu Stufe 1 gehen. Oder auch von Stufe 3 in Stufe 2 und 1. Manchmal fühlt es sich so an, dass du auf allen drei Stufen gleichzeitig stehst. Der Unterschied ist die Dauer darin, die emotionale Intensität und der Fahrplan zum orientieren. Der natürliche Verlauf ist, dass wenn sich dir ein neues Thema auf dem Weg deines sexuellen Heilens offenbart, du dabei häufiger bei Stufe 1 startest und Stufe 2 und 3 zurückeroberst. Du wirst immer geübter darin deine erfüllte Sexualität zu leben, weil du dich und deine Gedanken- und Handlungsspirale aufdeckst und Schritt für Schritt all dein Wissen integrierst.

Traumatherapie in Rostock? Oder wie ich dich bei deinem Leben mit Trauma unterstütze!
Mein Name ist Deborah Swiatek. Ich komme vom Erstberuf aus der Pädagogik mit Zusatzqualifikationen wie Traumapädagogik und Traumatherapie. Gleichzeitig ist mir an der Stelle wichtig zu sagen, dass ich als Gesundheitspraktikerin KEINE Traumatherapeutin bin. In meiner Begleitung lasse ich Ansätze von Somatic Experiencing (SE), Somatische Emotionale Integration (SEI)®, Sexocorporel, traumasensibles Yoga (TSY), Schoßraum®-Prozessbegleitung (SPB), therapeutische Frauen-Massage (TFM) und noch vieles menschliche mehr einfließen. Auch mit meiner Fülle an methodischen Schätzen ist mir das Wichtigste die Haltung zueinander, die Menschlichkeit miteinander und das Lernen voneinander.
Auf deinem Weg begleite ich dich traumasensibel, im Tempo deines individuellen KörperSystems und einen Schritt nach dem anderen.

Was sind die Vorteile meiner ganzheitlich körperorientierten ProzessBegleitung?
Du lernst die Botschaften deines Körpers wahrzunehmen und verbindest dich so wieder mehr mit ihm. Damit schaffst du es die Verbindung zu dir selbst aufzubauen und zu stärken. Du schenkst deinem Körper die wohldosierte Aufmerksamkeit, die er braucht, um sich ganz natürlich selbst regulieren zu können. Du gewinnst Wege vom Überleben ins Leben und steigst somit aus deinem Funktioniermodus aus. Du wählst aus deinem passiven Dasein auszusteigen und dein Leben aktiv zu gestalten. Gleichzeitig besteht hier eine riesige Chance, zu wachsen. Die Chance, sich zu öffnen, sich mitzuteilen, sich gemeinsam mit einem anderen Menschen zu freuen, Dinge zu erleben, sich auszutauschen und einfach das Leben zu genießen und zu leben. Es ist das Ende der Isolation, die irgendwann vielleicht sogar zu einer selbst auferlegten Isolation wurde, wenn das Trauma vorbei ist und sich Betroffene aus Angst vor erneuter Verletzung nicht mehr aus ihrem SeelenSchneckenhaus trauen. Es ist besonders am Anfang ein stetes Pendeln zwischen Nähe suchen und sich wieder zurück ziehen, alleine sein. Der Wunsch nach Anschluss und Nähe wechselt sich ab mit Rückzug in alte Verhaltensmuster, wenn wunde Punkte berührt werden. Das Alte ist zwar einsam und kalt, aber immerhin bekannt. Doch immer wieder entsteht aus der Isolation und Einsamkeit heraus der Wunsch nach Gemeinschaft. Es kommt zur erneuten Öffnung und aus dem Berühren alter Punkte und dem bewussten Umgehen mit diesen geschieht Wachstum! Positive Erfahrungen werden gemacht, Stärkung findet statt und gibt Kraft, sich mutig weiter zu öffnen! Dein Umgang mit Stress verbessert sich und du wirst bei belastendem Denken und Fühlen eine größere Toleranz entwickeln. Ein Teil der Beziehung zu dir selbst ist das innere Kind oder besser gesagt das verletzte innere Kind. Der Teil, der traumatisiert, verstört in dem Betroffenen kauert, versteckt hinter den hohen Mauern seines Seelengefängnisses und der ein ungeliebtes Verhältnis zu seiner Außenwelt, der Welt an sich und dem Betroffenen selbst hat. Dieses innere Kind spricht keine rationale Sprache und ist über Worte alleine nicht zu erreichen, sondern vielmehr über Gefühle. Gerade, wenn das Trauma in den ersten Lebensjahren passierte, wo das Verständnis in einer Sprache noch nicht ausgebildet war, ist die emotionale Kommunikation umso wichtiger. Und genau hier liegt oft die Schwierigkeit: Wie kommuniziere ich auf der Gefühlsebene? Wie nehme ich emotionalen Kontakt zu mir selbst, dem verletzten Teil von mir, dem verletzten inneren Kind auf? Daher bekommst du Raum zuzuhören, was dir dein Inneres zu berichten hat.

Erste aktive VeränderungsSchritte in deinem Leben
Du möchtest jetzt näher zu dir und deinem FrauSein, deiner erfüllten Sexualität und zu einer bewussten Partnerschaft mit dir? Mache noch heute einen Termin für unser Erstgespräch im Lichtenhäger Wald oder online. Fülle dafür das Kontaktformular aus.
Es gilt die Datenschutzerklärung. Mit dem Absenden des Kontaktformulars erkläre ich mich damit einverstanden, dass die eingegebenen Daten gemäß der Seite verarbeitet werden.
Weitere Möglichkeiten, die nach unserem Erstgespräch folgen können, findest du hier: