
Auf welche Seite der Medaille schaust du, wenn du bemerkst, dass es im Leben anders läuft, als von dir erhofft?
Sind wir Menschen ganz ehrlich mit uns, lassen wir aus Herausforderungen eher Probleme entstehen.
Je nachdem wie wir innerlich aufgestellt sind, suchen wir die Schuld beim Partner oder bei uns selbst.
Nach und nach schlittern wir in eine Schuld- und Schamfalle.
Da wo Zuneigung war, beginnt sich ein Kriegsplatz auszubreiten.
Es hagelt Vorwürfe und die Verteidigung auf beiden Seiten beginnt.
Fronten verhärten sich.
Es wird ein Kampfplatz eröffnet um deinen eigenen Gefühlen aus dem Weg zu gehen oder auch um dich mit deiner Ahnung und deinen Emotionen zu verstecken, was wirklich in dir vorgeht.
Am Ende weiß keiner mehr wirklich den echten Auslöser.
Der Trümmerhaufen wird größer und die Verletztheit breitet sich weiter aus.
Doch was tun?
Gehe den ersten Schritt!
Steige aus und unterbreche das aufgebaute Machtspiel!
Natürlich hast du das Recht alles so zu lassen und zu hoffen, dass dein Partner den ersten Schritt geht.
Wenn er es in dem Moment könnte, würde er es tun.
Da du gerade diese Zeilen liest, vermute ich, dass du auf Lösungssuche bist und es dir in dem Augenblick eher möglich ist auszusteigen.
Schaue ehrlich hin!
Um was geht es dir wirklich?
Nimm dir einen Zettel und schreibe all die Dinge auf, die dir in den Sinn kommen.
Ganz wahllos, das was sich gerade zeigt.
Leere damit deinen Kopf und komme deinem Herzen näher.
Lies dir durch was nun auf deinem Zettel geschrieben steht und sortiere aus.
Finde somit deine wahren inneren Motive.
Streiche, was als Ausrede von dir enttarnt wurde, was dir vielleicht innerlich diente, um deine Handlungen vor dir zu rechtfertigen.
Meist ist es zum Beispiel weniger die Sexualität an sich, die du ablehnst, sondern eher der Gedanke, dass deine eigenen Bedürfnis übersehen werden.
Ebenso kann es auch die Vorstellung sein, dass es gleich schmerzt.
All diese Kopfgeschichten, die sich so real anfühlen, lösen meist Wut, Angst oder Traurigkeit aus.
Stelle dir daher Fragen und komme dir Schritt für Schritt näher.
- Was lässt dich wieder bei dir im Körper ankommen?
- Was für Gedanken zeigen sich dir in euren Partnerschaftskonflikten?
- Was für Emotionen offenbaren sich dir dabei?
- Wie können sie zugelassen werden?
- Wo spürst du diese im Körper?
- Was lässt dich weicher mit dir werden?
- Was brauchst du, um dich mit deinen Gedanken und Gefühlen zeigen zu können?
Sei achtsam mit dir selbst!
Bei all deinen Erkenntnissen gehe sanft mit dir um.
Du hast gegeben was in dem Moment möglich für dich war.
So wird es vermutlich auch weiterhin sein.
Plane bei all deinem Sein und Tun Rückschläge ein.
Und dann erinnere dich wieder:
Du kannst jede Sekunde neu wählen.
Vielleicht ist es jetzt dran Streit als Wegweiser für echte Verbindung zu dir und deinem Partner wahrzunehmen.
Ein Stolperweg, der deiner persönlichen Entwicklung und Selbstfindung dient.
Frage dich daher wohin dich dein gewählter Weg führen darf?
Kopfgeschichte oder Verbindung?